Lama-Klöster

Schon in Peking und Chengde haben wir Lama-Klöster besucht, also die Spielart des Buddhismus, die heute insbesondere in Indien und Tibet verbreitet ist (Bilder 1-5), während in Laoyang der Zen-Buddhismus kultiviert wird (s.dort). Insbesondere das Lamakloster in Peking wurde anlässlich der Olympiade 2008 aufwändig restauriert. Doch die Architektur und die Lage der Lamaklöster in Tibet, meist an einem Berghang, ist ungleich beeindruckender. Das liegt an der architektonischen Ästhetik der Klosterbauten, aber auch daran, das hier der Buddhismus, man kann es z.T. beobachten (vgl. die Mönchsschüler auf Bild 9 im theologischen Disput) noch aktiver gelehrt und diskutiert wird. Die Klostergemächer sind, wie im Potala-Palat und im Jokhang Tempel, meist sehr düster, weswegen Fotos im Inneren, wenn nicht ohnehin untersagt, technisch schwierig zu realisieren sind. Ich habe in meiner Woche in Tibet fünf Klöster besucht. Mein engagierter Führer hat versucht, mir die Bedeutung der ungemein zahlreichen Buddhas, Boddhavistas, Lamas und anderer VIP der Religionshierarchie zu erläutern, aber ich bin ebenso überfordert, wie es wohl ein Tibeter wäre, der in einer Woche die Geschichte der christlichen Kirchen bei einem Rundgang durch Europas bedeutendste Gotteshäuser verstehen sollte. Deutlich wird für mich jedoch die ungeheure Bedeutung budddhistischer Symbole. Viele der Klöster wurden während der Kulturrevolution zerstört, einige werden jetzt mit Unterstützung der chinesischen Herrscher wieder aufgebaut, auch weil viele Han-Chinesen, unter ihnen solche in hohen öffentlichen Ämtern, sich heute wieder mehr oder weniger offen zum Buddhismus bekennen.

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By: susmedia