Fr

16

Mai

2014

Gesichter Chinas

Zum Abschlus meines Chinablogs noch einige Fotos der Menschen, die ich auf meiner Reise gesehen habe: vor den Garküchen und Museen Hongkongs, dort beim Pferderennen, Menschen auf der Strasse, beim allgegenwärtigen Posieren für Hochzeitsfotos, Mönche und Pilger in Tibet, müde Museumsbesucher, Figuren aus der Kanton-Oper, Terrakottakrieger etc. Es ist eine bunte Zusammenstellung ohne Anspruch auf Repräsentativität, denn nicht immer wollte ich mit der Kamera aufdringlich sein, vor allem nicht da, wo ich auch einmal Armut und Elend gesehen habe.

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Fr

16

Mai

2014

Die Landschaften Tibets

Drei Tage bin ich mit dem Auto unterwegs zu den Klöstern Samye, Ganden und Mindrolang (s. unter Lama-Klöster, Fotos 1u.2) sowie zu der Wehrburg Yumbum Lakhang Dzong, die von den ersten tibetischen Herrschern, die überliefert sind, im 2. Jh. nach Christi errichtet, später aber immer wieder umgebaut wurde und heute als buddhistisches Kloster dient (Foto Nr.6). Von hier blickt man in das herrlich grüne Yarlung-Ttal, das mit Wasser aus dem Himalaya gespeist wird. Hier wächst sogar Raps (Foto Nr.3). Es ist vielleicht der visuelle Höhepunkt meiner Woche in Tibet.

 

Andere Regionen entlang des Lhasa-Flusses sind deutlich trockener(Foto Nr.7). Eine Passtrasse ist mit Gebetsfahnen geschmückt (Foto Nr.4). Als eine Strasse gesperrt ist, muss unser 4WD auch mal Umwege fahren (Foto Nr.8) . Wartezeiten gibt es auch, wenn eine Schafherde über die Strasse getrieben wird (Foto Nr.9). Am letzten Tag der Tibetreise steige ch in den Zug und fahre in einer Höhe bis zu 5000m (Foto Nr.10) in 23 Stunden die 2000km bis nach Xining und steige dort ins Flugzeug nach Peking um.

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Di

13

Mai

2014

Lama-Klöster

Schon in Peking und Chengde haben wir Lama-Klöster besucht, also die Spielart des Buddhismus, die heute insbesondere in Indien und Tibet verbreitet ist (Bilder 1-5), während in Laoyang der Zen-Buddhismus kultiviert wird (s.dort). Insbesondere das Lamakloster in Peking wurde anlässlich der Olympiade 2008 aufwändig restauriert. Doch die Architektur und die Lage der Lamaklöster in Tibet, meist an einem Berghang, ist ungleich beeindruckender. Das liegt an der architektonischen Ästhetik der Klosterbauten, aber auch daran, das hier der Buddhismus, man kann es z.T. beobachten (vgl. die Mönchsschüler auf Bild 9 im theologischen Disput) noch aktiver gelehrt und diskutiert wird. Die Klostergemächer sind, wie im Potala-Palat und im Jokhang Tempel, meist sehr düster, weswegen Fotos im Inneren, wenn nicht ohnehin untersagt, technisch schwierig zu realisieren sind. Ich habe in meiner Woche in Tibet fünf Klöster besucht. Mein engagierter Führer hat versucht, mir die Bedeutung der ungemein zahlreichen Buddhas, Boddhavistas, Lamas und anderer VIP der Religionshierarchie zu erläutern, aber ich bin ebenso überfordert, wie es wohl ein Tibeter wäre, der in einer Woche die Geschichte der christlichen Kirchen bei einem Rundgang durch Europas bedeutendste Gotteshäuser verstehen sollte. Deutlich wird für mich jedoch die ungeheure Bedeutung budddhistischer Symbole. Viele der Klöster wurden während der Kulturrevolution zerstört, einige werden jetzt mit Unterstützung der chinesischen Herrscher wieder aufgebaut, auch weil viele Han-Chinesen, unter ihnen solche in hohen öffentlichen Ämtern, sich heute wieder mehr oder weniger offen zum Buddhismus bekennen.

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Fr

09

Mai

2014

Tibet - Lhasa

Von Beijing fliege ich in vier Stunden nach Lhasa, tief in die zentralasiatische Hochebene, 3600m über dem Meeresspiegel. Bereits beim Transfer vom Flughafen sehe ich den Potala-Palast, und allein dieser Anblick ist schon fast die Reise wert. Doch im Hotel angekommen lege ich mich erst einmal zwei Stunden aufs Bett und tue keinen Mucks. Jede Bewegung ist anstrengend und Treppensteigen eine echte Herausforderung. Zwar bleibe ich von der Höhenkrankheit verschont, vielleicht auch wg der medikamentösen Prophylaxe, aber dennoch, die Kurzatmigkeit und  die schnelle Übersäuerung der Muskeln kann ich nicht umgehen.

 

Am nächsten Tag steige ich die Stufen zum Palast hinauf und muss häufig Pause machen. Dennoch, der Besuch ist es wert. Kloster, Burg, Regierungssitz, das war der Palast von seiner Errichtung im 17.Jh. bis 1959, als der Dalai Lama, der hier seinen Sitz hatte, vor den „Befreiern“ aus China floh und die Jahrhunderte währende Theokratie ihr Ende fand. Im weissen Teil wurde den weltlichen Regierungsgeschäften nachgegangen, im roten Teil der Religion. Heute wirkt der Palast wie ein Mausoleum oder auch ein Museum. Die Wucht, mit der die Chinesen Tibet vereinnahmen, lässt nicht erwarten, dass jemals ein amtierender Dalai Lama, und sei es auch nur in religiöser Funktion, hier wieder einziehen wird. 

 

Ebenso scharf polizeilich bewacht wie der Potala-Palast wird der Jokhang, Tibets bedeutendster Tempel, der sich in der lebhaften, mit chinesischem Geld malerisch wiederhergerichteten Altstadt befindet, umgeben vom Barkhor, dem Umwandlungsweg, auf dem täglich Tausende von Pilgern den Jokhang im Uhrzeigersinn ein- oder mehrmals umkreisen (Bilder (?-?). Die Atmosphäre, mit Sicherheitskontrollen, gepanzerten Polizeiwagen und bis an die Zähne bewaffneten Polizisten (aus nachvollziehbaren Gründen ohne Foto), erinnert mich an die Altstadt von Jerusalem. Den Chinesen ist noch die Erinnerung an den letzten Marsch von mehreren Tausend Mönchen auf den Jokhang vom März 2008 im Gedächtnis.

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Mo

05

Mai

2014

Beijing-Hutongs

Es gibt auch das nicht-imperiale Peking, das des Alltagschinesen, malerisch in Szene gesetzt insbesondere in den Hutongs, den Altstadtquartieren . Immer wieder heißt es, sie seien vom Abriss bedroht, aber bei meinen zahlreichen Spaziergängen sehe ich eine relativ aufwändige Pflege und behutsame Modernisierung der Infrastruktur. Den Autos nach zu urteilen, die in den engen Gassen parken, sind es auch keineswegs nur die Armen, die hier ihr Dasein fristen. Die auffallend hohe Frequenz öffentlicher Toiletten wirft allerdings die Frage auf, wie es mit der sanitären Infrastruktur in manchen  der Wohnungen aussieht. Einige der Hutongs werden auch von Touristen und einheimischen Bummlern stark frequentiert und haben eine ausgeprägte gastronomische Szene entwickelt. Selbst Starbucks ist in dem Traditionsquartier vertreten. In den Tagen ab dem 1. Mai, einem arbeitsfreien langen Wochenende, wird es hier sehr voll. Auch der Glocken- (läutete früher den Tag ein) wie der Trommelturm (meldete sich zu Sonnenuntergang), befinden sich in den Hutongs und man kann die Trommler bei der Arbeit beobachten, mittlerweile, der vielen Touristen wegen, nicht nur bei Sonnenuntergang.

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Sa

03

Mai

2014

Zeitgenössische Kunst in Beijing - 798

China ist der grösste Kunstmarkt der Welt und die Kunstszene des Landes ist auf Peking konzentriert. Anders als aber z.B. in Hongkong und Shanghai , spielt sich das Marktgeschehen weniger in teuren innerstädtischen Galerien ab, sondern vor allem in einer alten Raketenfabrik im Nordwesten der Stadt, in der "guten alten Zeit" von DDR-Architekten im Bauhaus-Stil erbaut. In den 90er Jahren wurde sie von chinesischen Künstlern entdeckt und vor dem Abriss gerettet. "798" wurde das Areal getauft, nach dem Namen der Hauptstrasse. Chinesische, aber auch internationale Galerien haben hier ihre Heimat gefunden. Sie haben in den alten Fabrikhallen genügend Platz, auch raumgreifende Bilder auszustellen. Es geht um Kunst, aber auch um viel Geld, das belegen die Marken der PKW, die vor den Galerien parken. Trotzdem, das Areal hat den Charme der Anfangsjahre teilweise bewahrt, auch wenn viele junge Künstler sich das Areal nicht mehr leisten können und Souvenirshops mehr und mehr qm in Anspruch nehmen. Die Zahl der Kunstgalerien ist immer noch sehr gross, mehr als 50, und es macht Spass, sich durch das Quartier treiben zu lassen und neben der zum Teil etwas altbacken wirkenden, z.T etwas albernen, z.T aber auch sehr interessanten Kunst die Graffitis und die über Putz verlegten Elektroleitungen an sich vorbei ziehen zu lassen. 

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Sa

03

Mai

2014

Imperiales Beijing neu

Das neue imperiale Beijing schliesst lückenlos an das alte an: das Eingangsgebäude des Kaiserpalastes ziert das Mao-Porträt (Foto Nr.1). Von hier hielt er seine Ansprachen, unter anderem während der Kulturrevolution, auch heute noch wird es von den Herrschern genutzt. Der Tiananmen-Platz ist der grösste städtische Platz der Welt, u.a. weht hier 365 Tage im Jahr die chinesische Flagge, bewacht von der Garde (Fotos 2&3). Wer aufmerksam zu China liest, stellt fest, dass die sozialistischen Herrrscher keine Probleme haben, sich als Nachfolger der Kaiser bis zu Mitte des 19. Jh. zu sehen, die seinerzeit in der chinesischen Wahrnehmung das Weltreich Nr.1 regierten. Erst danach kamen 100 Jahre Unterdrückung, die Opiumkriege, Quasi-Kolonialisierung. Aber selbst der Gründer der chinesischen Republik von 1911, Sun Yat Sen, wird am 1.Mai mit der Aufstellung eines grossen Porträts auf dem Tiananmen wieder geehrt, auch wenn diese Republik kein Erfolg war. Aber natürlich haben erst die Kommunisten das Zeitalter des Feudalismus beendet.

 

In der Gigantomanie des Tiananmen mit dem Mao-Mausoleum, der Halle des Volkes (Fotos Nr.4,5&6) und des National Museum of China (wenn auch innen von Gerkan Marg & Partner vor wenigen Jahren sehr gut renoviert, Foto Nr.7), den Texten zur chinesischen Geschichte, sei es in Hongkong im Maritime Museum, in Shanghai, in Xi'an oderin Peking, bemerkt man immer wieder das angestrengte Zurschaustellen der eigenen Überlegenheit. Manchmal kommt es vor wie ein tiefer, unterdrückter Minderwertigkeitskomplex, herrührend aus der Zeit des Quasi-Kolonialismus. Oder ist es die Reaktion auf, die Tatsache, dass man zwar das iphone baut, die Amerikaner es aber erfunden haben, dass der Besitz eines deutschen Luxusautos, wenn auch in China gebaut, immer noch dem einer Karosse aus proprietär chinesischer Produktion vorgezogen wird?

 

Auch die Prestigegebäude des neuen Peking, die Hauptverwaltung des Chinesischen Fernsehens CCTV (Volkes Mund: "Hosen", Foto Nr.9), das nationale Zentrum der darstellenden Künste ("Ufo aus dem All"), Foto Nr.8) und Olympiastadion ("Vogelnest", Foto Nr.10) wirken angestrengt prestigeheischend.

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Sa

03

Mai

2014

Imperiales Beijing alt

Die Stätten des imperialen Pekings der Kaiser beeindrucken uns, aber sie gefallen uns nicht besonders. Die verbotene Stadt des Kaiserpalastes wirkt, wie sie heisst - abweisend. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Innenräume der Hauptgebäude der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind (Fotos 1&2 der Galerie). Auch der Tempel des himmlischen Friedens (Fotos 3&4), den die Kaiser für die Anbetung des Himmels einrichteten, wirkt nur deshalb freundlicher, weil er von einem schattigen Zypressenhain umgeben ist. Im Konfuziustempel, in dem über die Jahrhunderte mehr als 50.000 Beamte Prüfungen ablegen mussten, für die sie jahrelang gebüffelt hatten, gibt es immerhin neben der Statue des grossen Staatsphilosophen, dessen Ethik der Einordnung, des Gehorsams und der Zurückstellung der Individualität in China heute nach wie vor sehr aktuell ist, einige wunderschöne alte Bäume (Fotos 4&5).

 

Etwas besser gefällt uns schon der Sommerpalast des Kaisers in Chengde, 250 km nördlich von Peking, nicht zuletzt wegen seiner freundlichen Gartenarchitektur (Fotos 6&7). Eindrucksvoll ist auch die chinesische Mauer bei Jinshangling, zwischen Chengde und Peking (Fotos 8&9). Begonnen wurde ihr Bau im 3. Jh. vor Christi, initiiert von Qin Shi Huangdi, dem Begründer des ersten chinesischen Kaiserreiches, derselbe, für den die Terrakotta-Armee bei Xi'an (s. Blog-Eintrag) errichtet wurde. Genützt haben die mehr als 1000 Jahr währenden Bauarbeiten nichts, sowohl die Mongolen wie auch die Mandschuren eroberten das Kaiserreich dennoch im 13. bzw. 17. Jahrhundert. Der Mongolenführer Kublai Khan meinte seinerzeit trocken, es käme nicht darauf an, wie hoch eine Mauer sei, sondern wer daraufsässe. Offenbar waren es nicht die fittesten Soldaten.

 

Foto 10 zeigt das Marmorschiff auf dem riesigen Gelände des Sommerpalastes in Pekings Nordwesten. Eine chinesische prinzessin zweigte Ende des 19.Jh. Geld aus dem Wehretat des Staates ab um sich diese hübsche Spielerei zu leisten, ein beleg für die Dekadenz der Qing-Dynastie, die bald danach unterging.

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So

20

Apr

2014

Von Shanghai nach Beijing: Museumsstadt Pingyao

Es ist beinahe, als beträte man die Ming-Zeit: eine intakte Altstadt mit zehn Tempeln, einer 6 km langen Stadtmauer, mehreren taused historischen Wohnhäusern, keines davon jünger als 150 Jahre. Das ist das historishe Pigyao in der Provinz Shanxi. Wir besichtigen einige der zu Hotels umgebauten gebäude, in deren Innehöfen wir geren einen laischigen Sommerabend verbringen und in deren z.T. sehr komfortabel. immer aber im Stil der Ming-Zeit eingerichteten Gästezimmern wir gerne übernachtet hätten. In Pingayo wurde im 19.Jh. auch das Wechselgeschäft für China eingeführt und entwickelt, wie man im Bankmuseum erfahren kann.

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Fr

18

Apr

2014

Von Shanghai nach Beijing: Auf den Spuren des Zen Buddhismus

Luoyang, heute eine urbane Agglomeration von 6 Mio. Menschen, avancierte ab dem 4. Jh. nach Chr. zur Hauptstadt des Reiches und zum Zentrum des ostasiatischen Buddhismus. Üner mehrere Jahrhunderte hinweg liessen die chinesischen Herrscher Buddha-und Wächterstatuen in die Berge meisseln, heute unter dem Namen Longmen-Grotten zu besichtigen, bis zu 20m hoch. Viele Tausende dieser Grotten sind entstanden, aber nur ein Bruchteil der Figuren hat dem Wetter und der Zerstörungswut späterer Generationen getrotzt.

 

Einige Kilometer entfernt liegt das Kloster des weissen Pferdes, das erste Zen-Buddhismus Kloster Chinas, um 68. n. Chr gegründet. Heute entstehen um die historische Keimzelle herum moderne Kloster im indischen und südostasiatischen Stil, die hier geglückten Export der Religion von Indien in das Reich der Mitte unterstreichen. Und es gibt eine Kung Fu-Schule. Die "Kampfmönche " geben uns eine Dokumentation ihres Könnens.

 

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Do

17

Apr

2014

Von Shanghai nach Beijing: Xi'an - Terrakottaarmee

Nahe Xi'an besuchen wir einen der eindrucksvollsten historischen Schätze Chinas. Qin Shuang Di war der Begründer des ersten chinesischen Reiches, der erste Kaiser der Han-Dynastie, seit 221 v. Chr. Bereits in frühem Alter baute man für ihn ein unterirdisches Reich für die Zeit nach seinem Tod, das sich über 56 qkm erstreckt, an dessen Errichtung nach gesicherten Vermutungen ca 700.000 Menschen beteiligt waren und das in den 70er Jahren des 20. Jh. von vier Bauern wiederentdeckt wurde, als sie einen Brunnen bohren wollten. Sie stiessen auf die Armee, die den verstorbenen Kaiser beschützen sollten - 6000 Krieger aus Ton, von denen die meisten heute wieder hergestellt sind und die man in drei riesigen Hallen besichtigen kann - eine beeindruckende archäologische Leistung. Die unterirdische Stadt harrt allerdings noch ihrer vollständigen archäologischen Erschliessung - vielleicht werden unsere Kinder dieses achte Weltwunder noch bestaunen. Wir waren auch von dem kleinen Auschnitt, den wir sehen durften, zutiefst beeindruckt.

 

Qin Shuang Di begann auch mit dem Bau der Chinesischen Mauer, doch das ist ein anderes Kapitel. Ironie der Geschichte: 15 Jahre nach der Vollendung dieses gewaltigen Bauwerkes wurde es bereits von aufständischen Bauern geplündert und zerstört. Alles was man heute sieht ist Resultat einer mühsamen Wiederaufarbeitung der Figuren.

 

Auf dem letzten Bild sieht man den einzigen der Bauern, die das Feld entdeckten und der heute noch lebt, beim Signieren von Bildbänden.

 

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Mi

16

Apr

2014

Von Shanghai nach Beijing: Wasserdorf Tongli

Von Shanghai fahren wir in 20 Minuten mit dem Schnellzug 90 km bis nach Suzhou, einem High Tech Standort, in dem mehr als die Hälfte aller Fortune 500 - Companies vertreten ist, vor allem aus der Hochtechnologie. Mitten in diesem Chinese Silicon Valley besuchen wir das historische Wasserdorf Tongli. Auch hier finden wir wunderschöne Gärten ehemaliger kaiserlicher Beamter. Wir fahren auf den alten Kanälen, an dessen Ufer junge Chinesen sich verkleidet in historischem Ambiente fotografieren lassen, wie übrigens an vielen historischen Stätten. Die Fischer präsentieren ihre Kormorane, ihre Angel. Damit sie auch die Beute nicht fressen, binden die Fischer den Kormoranen die Hälse soweit ab, dass sie die Fische nicht schlucken können. 

 

 

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Di

15

Apr

2014

Streets of Shanghai - Shanghai Fashion Week

Arabeske: beim Bummel durch das Shopping Quartier Xintiandi, einer architektonisch und städtebaulich gelungenen Wiederbelebung eines zum Abriss vorgesehenen alten Wohnquartiers in der früheren Französischen Konzession, begegnen wir einigen witzigen Figuren am Rande der Shanghai Fashion Week. 

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Mo

14

Apr

2014

Shanghai Museum

In Shanghai besuchen wir als wiedervereinte Familie das Shanghai Museum, eines der wichtigsten kunstgeschichtlichen Museen in ganz China. Besonders beeindruckt uns die Sammlung der Porzellanvasen und Teller. Während die Porzellanherstellung in China bereits  vor mehr als 4000 Jahren begann und die Technik im 12. und 13. Jahrhundert in Jingdezhen technisch und ästhetisch vervollkommnet wurde, stammen die meisten der wirklich beeindruckend schönen Werke aus der Qing und Ming-Zeit, vor allem aus dem 14. bis 19. Jahrhundert. Kurz vor unserem Besuch wurde in Hongkong eine winzige Teetasse aus dem 16. J.h., eine sogenannte Chicken Cup, für einen mittleren zweistelligen Mio. US$ Betrag versteigert. Das gibt uns ein Gefühl für die Werte, denen wir hier gegenüber stehen. Aber allein die Ästhetik begeistert uns.

 

Ebenfalls sehenwert sind die Jade -Werkzeuge, die hier gezeigten sind 4000 bis 5000 Jahre alt.

 

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So

13

Apr

2014

Streets of Shanghai - Architektur, Gärten und Kunst

 - Ein Blick in das Foyer des Stadtplanungsmuseums: hier lernen wir, wie Shanghai die Zukunft plant: 9 neue Satellitengrosstädte, 60 Mittelzentren und 600 Villages, alle verbunden durch ein zentral geplantes Nahverkehssystem.

 

- Blicke auf die Skyline von Pudong: in den letzten 25 Jahren ist hier ein Business Center mit einigen der weltweit grössten Bürobauten entstanden, etwas steril, aber die Skyline ist eindrucksvoll, bei Tag und bei Nacht.

 

- Auf der anderen Seite des Flusses "The Bund": Bauten aus der Kolonialzeit, besonders dem ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts, als englische, US- amerikanische und französische Handelsunternehmen und Banken die Stadt beherrschten. Anders als in Hongkong hat man in Shanghai dieses städtebauliche Erbe bewahrt.

 

- Mit dem Touristenexpress unter dem Fluss Huangpu vom Bund unterwegs nach Pudong, der Tunnel wurde zur World Expo,

2010 gebaut und illuminiert.

 

- Parteitreues Gemälde im Künstlerviertel Jintifang

 

- Im Yang Yu geniessen wir etwas Ruhe, der Steingarten wurde vor 600 Jahren angelegt um einem hohen Beamten und seiner Familie Rückzugsräume zu bieten, heutebwerden hier zur Begeisterung der Chinesinnen auch Koy-Karpfen gezogen.

 

 

 

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Fr

11

Apr

2014

Von Hongkong nach Shanghai - Huangshan

Eine Seilbahn österreichischer Provenienz, bringt uns rd. 800 m hoch nach Huangshang, eines der  fünf mythischen Gebirge der Chinesen, aufgrund der atemberaubenden Landschaft eines der beliebtesten Touristenziele und ein beliebtes Motiv auf chinesischen Tuschezeichnungen. Wir sehen schroffe spitze Berge, von Pinien bestanden, die hier auf kärgster Basis ihr Auskommen finden. Wir wandern an den Bergrändern entlang auf breiten Steintreppen und -pfaden, die in mühsamer, wohl jahrzehntelanger Arbeit ohne nennenswerte maschinelle Hilfe errichtet worden sind.        

 

Angeblich sind auch alle Materialien für die massiven Hotelbauten, das Kraftwerk, den Staudamm von Menschenhand hier hochgeschafft worden. Zwar sehe ich die Träger die Dinge des täglichen Lebens, das Gepäck mancher Gäste oder gar diese selber in einer Sänfte tragen, aber die Errichtung der hier vorhandenen Infrastruktur müsste über Jahre Zehntausende von Trägern beschäftigt haben. 

 

Am nächsten Tag erleben wir die Szenerie der Huangshan-Berge in einem Nebelregen von einer melancholischen Seite. Die Chinesen lassen sich von der Besichtigung nicht abhalten, hellen das Ambiente mit ihren Einheitsregencapes gelb auf.

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Mi

09

Apr

2014

Von Hongkong nach Shanghai: Guanxi

Wir erleben erneut eine sehr spannende Fahrt, diesmal über die Strassen der Provinz Guanxi, mit interessanten Einlagen vom Typ: wir überholen den LKW rechts, der andere überholt links und es kommt noch jemand entgegen...  Erneut geht alles gut und wir steigen in einen Bus um, der uns über die engen, zum Teil wegen des von den Bergen herabgekommenen Gerölls  nur teilpassierbaren Strasse in das Dorf Longji bringt, von dem aus wir in die Reisfelder auf 1000 m Höhe aufsteigen zu den Longji Titian, den „Reisterassen auf dem Rücken des Drachens“. 

 

Seit mehr als 600 Jahren bauen die Yao, ein Bergvolk, hier Reis an. Wir sind fasziniert von der fast surreallen Landschaft, die auch in dieser Jahreszeit, also noch vor dem Reisanbau, manchmal in Nebel gehüllt, immer aber häufig beregnet, einen ganz eigenen Zauber entfaltet. Am Wegesrand sehen wir purpurfarbene junge Bambusgewächse.

 

Besonders beeindrucken mich die Frauen der Yao. Sehr anmutig und gepflegt mit ihren langen schwarzen Haaren, dunklem Teint und farbiger Alltagsbekleidung, tragen sie auf Wunsch den Touristen - wir brauchen das natürlich nicht - das Gepäck den Berg hinauf. Wie man im Vergleich mit Constanze sieht, sind sie nicht besonders groß.

 

Am nächsten Tag reisen wir weiter nach Yangshuo an den Li Fluss, touristischer Anziehungspunkt für viele Chinesen. Morgens um 10.00 Uhr warten die Flösser auf Kundschaft um sie am unvergleichlichen Panorama der Karstberge vorbei flussabwärts zu bringen. Dabei gilt es einige Stromschnellen zu überwinden, an denen es manchmal zum Stau kommt. Wir sind erneut überwältigt von der Landschaft der Karstberge, die im Dunst ungemein melancholisch wirkt.

 

 

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So

06

Apr

2014

Von Hongkong nach Shanghai - Kaiping

Mit dem Schnellboot fahren wir zwei Stunden lang den nebligen Perlfluss hinauf bis Guangzhou (Kanton), der Hauptstadt der Provinz Guangdong (Kanton) und mit dem Auto im Stop and Go-Verkehr weiter westlich. Der Verkehr ist ein wenig chaotisch, auch die Chinesen blicken nicht immer durch, wie die Auffahrunfälle belegen, deren Resultate wir auf den 150 km Fahrtstrecke mehrfach in Augenschein nehmen dürfen. Unser Fahrer mischt kräftig mit, und wir sind froh heil am Ziel anzukommen. Nahe Kaiping besichtigen wir das Dorf Xili, ein bizarres Unesco-Weltkulturerbe.

 

Hier befinden sich einige der schönsten der rund 350 Diaolous der Region um Kaiping, Wehr- und Wohntürme, die im wesentlichen zwischen 1870 und 1920 errichtet wurden, Es waren die lucky few unter hunderttausenden von z.T freiwilligen, z.T gedungenen Auswanderern, die, wenn sie zu denen gehörten, die das Ziel lebend erreichten, als Kulis im südamerikanischen Bergbau oder beim Bau der Eisenbahnen an der Westküste der USA tätig waren. Einige konnten aus ihrer Existenz ausbrechen und wurden reich.

 

Zu Hause liessen sie sich im bunten Stilmix einbruchsichere Häuser bauen, Z.T. mit schönen Details, z.T. auch nur zum Lachen. Hier zwei wunderschöne Glasintarsien. Unser chinesischer Führer betont, diese könnten heute nicht mehr hergestellt werden, seit die Japaner in den 40er Jahren die letzten Meister dieser Kunst umgebracht hätten.

 

 

 

 

 

 

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By: susmedia